Mit Blick auf die Inflation sagte EZB-Präsident Jean-Claude Trichet, zuletzt sei der Preisdruck sehr niedrig gewesen und die Inflationsrate im Sommer – hauptsächlich wegen des starken Rückgangs der Ölpreise im vergangenen Jahr – erwartungsgemäß in negatives Territorium gesunken. Der EZB-Präsident geht allerdings davon aus, dass die Inflationsrate in den kommenden Monaten wieder ein positives Vorzeichen aufweisen wird. Allerdings werde der Inflationsdruck wohl weiterhin gedämpft bleiben, fügte der Notenbanker hinzu.
Befürchtungen, die massiven Liquiditätsspritzen der Europäischen Zentralbank (EZB) im Kampf gegen die Krise führten zu einer höheren Inflation seien unbegründet so Trichet. Obwohl die EZB die Liquidität im Finanzsystem wegen der Finanzkrise ausgeweitet habe, weite sich die Geldmenge nicht übermäßig aus, begründete Trichet seine Ansicht. Offenbar bleibe die Zentralbankliquidität bisher zum großen Teil im Bankensystem und führe nicht zu einem Anstieg der Verbraucherpreise.
Trichet erklärte vor den Parlamentariern in Brüssel erneut, die EZB werde umgehend ihre Politik des billigen Geldes beenden und die Liquidität aus dem Finanzsystem wieder abziehen, wenn sie Anlass dazu habe. Die EZB bleibe der Preisstabilität verpflichtet und verfüge über ein ausreichendes Instrumentarium, um zu verhindern, dass das viele im Umlauf befindliche Geld zu einer Gefahr werde, sagte der Notenbankchef. Es sei klar, dass die „massiven Interventionen“ auf dem Geldmarkt „nicht für immer fortgesetzt werden könnten“. „Aber jetzt ist die Zeit für einen Ausstieg noch nicht gekommen“, bekräftigte Trichet.
Na da sind wir doch mal gespannt, was die FED dazu sagt 🙂